Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" wurde die Arbeiterwohlfahrt im Jahr 1919 von der damaligen SPD-Reichstagsabgeordneten Marie Juchacz als
Selbsthilfebewegung der Arbeiterschaft gegründet.
Keinesfalls traditionsorientiert, sondern eher anachronistisch mutet es an, wenn sich auch in unseren heutigen Tagen feststellen lässt, dass viele der damals
formulierten Zielsetzungen und Forderungen des Verbandes von einer fast erschreckenden Aktualität gezeichnet sind. Heute wie damals hat die AWO als unmittelbare Zielgruppe den Personenkreis im
Auge, für den viele den nicht sehr glücklichen Begriff der "sozial Benachteiligen" geprägt haben. Unverändert vertritt die AWO die Auffassung, dass die freie Wohlfahrtspflege für eine moderne und
zukunftsorientierte Gesellschaft von unabdingbarer Bedeutung ist.
Voraussetzung für unsere Arbeit ist ein sozialpolitisch, verantwortungsbewußter und engagierter
Sozialstaat.
In fast 90-jähriger praktischer und konkreter Arbeit hat die AWO im Rems-Murr-Kreis und Fellbach gezeigt, dass sie fähig und willens ist, als anerkannter
Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege politisch unabhängig und konfessionell neutral ihren Beitrag für alle Bevölkerungsschichten zu leisten.
Der erste Ortsverein der AWO im heutigen Rems-Murr-Kreis wurde 1929 in Fellbach gegründet. Die Ortsvereine Fellbach, Schorndorf, Waiblingen und
Welzheim schlossen sich 1964 zum Kreisverband zusammen, um dem Verband mehr Gewicht im Landkreis zu verschaffen und um ihre Arbeit besser zu koordinieren. In den Folgejahren
traten auch noch die Ortsvereine Backnang, Winnenden, Murrhardt, Winterbach und Leutenbach bei.
Erster Vorsitzender dieses Gremiums wurde Eugen Krauter. Er nahm diese Funktion von 1966 bis 1970 wahr.
Es folgten: Von 1970 bis 1976 Helmut Schaft, von 1976 bis 1979 Harald Raß, von
1980 bis 1986 Franz Ruzek, von 1986 bis 1999 Willi Müller, von 1999 bis 2005 Friedhart
Hübler, Nils Opitz-Leifheit von 2005 bis 2012, Manfred Neufeld von 2012 bis 2015 und seit 2015 Wolfgang
Rose.
Nach langen Bemühungen konnte 1983 die Kreisgeschäftsstelle eingerichtet werden. Mit Edgar Knobloch (1983-2004)
wurden der erste Geschäftsführer und eine Verwaltungskraft eingestellt. Dadurch wurde eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Kreisverbandes gewährleistet. Bis 1996 wurden mit
Leutenbach, Murrhardt und Winterbach drei weitere Ortsvereine gegründet. Durch die Schaffung einer Koordinierungsstelle für
„Offene Altenhilfe“ konnten bis 1988 fünf Mobile Dienste mit zum Teil Pflegediensten und eine Nachbarschaftshilfe eingerichtet werden. Anfang des neuen Jahrtausends zog die
Kreisgeschäftsstelle kurzzeitig nach Winnenden und kam 2005 wieder nach Fellbach zurück.
Nach mehrfachen Veränderungen und Zusammenschlüssen gibt es heute neben den durchgehend existenten hauptamtlichen Diensten des Ortsvereines Fellbach zwei
ausgegliederte gemeinnützige GmbHs.
2005 begann die AWO Sozialstation Rems-Murr gGmbH und 2008 folgte
die AWO Kinder- und Jugendhilfe Rems-Murr gGmbH.
Die Geschäftsführung der Sozialstation Rems-Murr gGmbH hat seit dieser Zeit Andreas Haas innen. Die Geschäftsführung der Kinder- und Jugendhilfe hat 2008 Bernd Waizel, gleichzeitig Geschäftsführer des Ortsvereines Fellbach, übernommen. 2019 wird Tim Schopf zum zweiten Geschäftsführer.
2023 erfolgte die Verschmelzung der zwei AWO gGmbHs im Rems-Murr Kreis zur AWO Rems-Murr gGmbH. Die Geschäftsführung haben Tim Schopf und Andreas Haas inne.
Mittlerweile sind in den zwei hauptamtlichen Diensten (gGmbH und Ortsverein Fellbach) und den restlichen acht Ortsvereinen über 400 hauptamtliche Mitarbeiter tätig, die von zahlreichen ehrenamtlichen Kräften unterstützt werden.
Die Geschicke des Ortsvereins Fellbach wurden von nachfolgenden Vorsitzenden geleitet:
1946 - 1947 H. Schnaitmann
1947 - 1949 Albert Rau
1949 - 1965 Eugen Krauter
1965 - 1975 Robert Lieb
1975 - 1992 Harald Raß
1992 - 2003 Reinhold Haug
und seit 2003 Andreas Möhlmann.
Zu den Meilensteinen des Ortsvereins Fellbach gehören:
Fuhrpark 1998
Fuhrpark 2018