Ein FSJ als Pflichtjahr?
Die Pro-/Contra Argumentation wird derzeit im Landtag diskutiert. Ein Pflichtjahr, um den sozialen Arbeitsmarkt zu entlasten?
Dafür junge Menschen in einem sozialen Jahr zu verpflichten, obwohl sie schon einen Studien-, bzw. Ausbildungsplatz haben oder sich schlicht nicht für den sozialen Bereich interessieren?
Wie sieht das eine Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr?
Unsere Freiwillige Saskia Schwabl von der AWO Fellbach ist gegen ein Pflichtjahr. Sie wurde einen Tag bei ihrer Arbeit an der Fröbelschule Fellbach begleitet. Dort unterstützt sie Schüler/-innen mit geistiger- und körperlich- motorischer Behinderung, sowie Sinnesbeeinträchtigungen. Die Schüler/-innen sind auf die Einzelbetreuung durch Freiwillige wie Saskia angewiesen.
Diese Form der Schulbegleitung bietet die AWO Fellbach auch an Grund-, Gemeinschafts- und weiterführenden Schulen im Umkreis an. Hier sind auch Schüler ohne Behinderungen, sondern mit anderen Beeinträchtigungen, wie Konzentrationsschwächen oder ADHS beispielsweise.
Wir als AWO haben auch eine klare Meinung und stehen zu einer „freiwilligen“ Entscheidung sich sozial zu engagieren. Die jungen Menschen zu einem Pflichtjahr zu zwingen ist nicht unser Anspruch. Mit der eigenständigen Motivation zeigen die Freiwilligen ein hohes Maß an Engagement. Eine Verpflichtung wäre nicht nur ein Eingriff in die berufliche Selbstbestimmung eines Menschen, sie mindert auch gegebenenfalls die Qualität der Arbeit.
Wir danken allen unseren Freiwilligen für ihren täglichen Einsatz! Ein besonderer Dank geht an Saskia Schwabl für den Einblick in ihre Arbeit.
Hier gehts zur Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ vom SWR.